Die Schmerztherapie zielt darauf ab, die Schmerzintensität zu reduzieren, die Lebensqualität zu verbessern und die Funktionsfähigkeit wiederherzustellen. Durch eine ganzheitliche Herangehensweise werden sowohl physische als auch psychische Aspekte des Schmerzes berücksichtigt, was zu einer effektiveren und nachhaltigeren Linderung führen kann.
Die Einstufung von Schmerzpatienten ist ein wesentlicher Schritt zur individuellen und zielgerichteten Behandlung. Diese erfolgt durch eine umfassende Bewertung, die die Schmerzanamnese, Schmerzskalen, Schmerztagebücher sowie klinische Untersuchungen umfasst. Durch die Kombination dieser Methoden kann der Schweregrad des Schmerzes, dessen Ursache und die Auswirkungen auf das tägliche Leben des Patienten ermittelt werden. Ein multidisziplinärer Ansatz, der verschiedene Fachbereiche einbezieht, gewährleistet eine ganzheitliche Betrachtung und ermöglicht die Entwicklung eines effektiven Therapieplans.
Die Einstufung eines Schmerzpatienten erfolgt anhand verschiedener Kriterien und Methoden:
Detaillierte Befragung zur Schmerzgeschichte, Dauer, Intensität und Auslösern.
Verwendung von Skalen wie der visuellen Analogskala (VAS) oder der numerischen Ratingskala (NRS) zur Bewertung der Schmerzintensität.
Patienten dokumentieren ihre Schmerzerfahrungen über einen bestimmten Zeitraum.
Physische Untersuchung und diagnostische Tests wie Röntgen, MRT oder Blutuntersuchungen.
Einbeziehung von Fachleuten aus verschiedenen Bereichen wie Neurologie, Orthopädie und Psychologie zur umfassenden Beurteilung.
Diese Methoden helfen, den Schweregrad, die Ursache und die Auswirkungen des Schmerzes auf das tägliche Leben des Patienten zu bestimmen, um eine geeignete Therapie zu planen.
Die Schmerztherapie nach Liebscher und Bracht ist eine ganzheitliche Methode zur Behandlung von Schmerzen, die auf der Theorie basiert, dass viele Schmerzen durch muskulär-fasziale Verspannungen verursacht werden. Diese Therapie kombiniert spezifische Dehnübungen, die sogenannte "Engpassdehnungen", mit der sogenannten "Osteopressur", bei der gezielt auf bestimmte Schmerzpunkte Druck ausgeübt wird, um Verspannungen zu lösen. Ziel ist es, die natürliche Bewegungsfähigkeit wiederherzustellen und so Schmerzen nachhaltig zu lindern.
Die Schmerztherapie nach Liebscher und Bracht basiert auf zwei Hauptmethoden:
1. Osteopressur: Dabei werden bestimmte Schmerzpunkte, die sogenannten Alarmschmerz-Rezeptoren, durch gezielten Druck stimuliert. Dies soll die Anspannung in den entsprechenden Muskeln und Faszien reduzieren und somit Schmerzen lindern.
2. Engpassdehnungen: Spezielle Dehnübungen, die darauf abzielen, die Beweglichkeit zu verbessern und muskulär-fasziale Ungleichgewichte zu korrigieren. Diese Übungen helfen, die natürliche Bewegungsfreiheit wiederherzustellen und Schmerzen vorzubeugen.
Die Kombination dieser Methoden soll effektiv zur Schmerzlinderung und Verbesserung der Lebensqualität beitragen.
Die Schmerztherapie nach Liebscher und Bracht wird erfolgreich bei einer Vielzahl von Schmerzzuständen eingesetzt. Dazu gehören chronische Schmerzen wie Rückenschmerzen, Nackenschmerzen und Gelenkschmerzen in Knien, Hüften und Schultern. Sie findet auch Anwendung bei Schmerzen, die durch muskuläre Verspannungen und Fehlhaltungen verursacht werden, sowie bei Beschwerden, die aus degenerativen Veränderungen wie Arthrose resultieren. Auch bei Migräne und Spannungskopfschmerzen, sowie bei Schmerzen nach Verletzungen oder Überlastung, kann diese Methode effektiv sein. Ziel ist es, die muskulär-faszialen Spannungen zu lösen und die natürliche Beweglichkeit wiederherzustellen.
Rückenschmerzen, Gelenkschmerzen (z.B. Knie, Hüfte), Schulterschmerzen.
Nach Verletzungen oder Überlastung.
Einschränkungen in der Beweglichkeit und Flexibilität.
Schmerzen, die nicht durch strukturelle Schädigungen erklärt werden können.
Ziel ist es, muskulär-fasziale Verspannungen zu lösen, die oft als Hauptursache der Schmerzen angesehen werden.
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